Kapitel 1. 1. (8)

Der Tag war hell und sonnig, die Luft war völlig windstill. Høgoyggj und Reynini lagen schon im Dunkeln, aber die Dunkelheit reichte nicht so weit, daß sie die Täler verhüllen konnte.

Kapitel 1. 1. (7)

„Hör zu, Kristjan“, sagte sie, „wie kommen wir dahin?“ Er antwortete: „Ich werde dich tragen, Beinta!“ Und damit nahm er sie auf den Arm und watete vorwärts.

Kapitel 1. 1 (6)

Das durchfuhr sie – die Höhle des Elfenkönigs war unheimlich, dort gab es große Felsen, auf denen die Sonne glänzte, es war schwer, den Abhang unten in Skarð hinunterzugehen – und hier oben in der Höhle waren sie oft gewesen, aber Mama war damit nicht einverstanden gewesen. Sie hatte ihr verboten, dorthin zu gehen, sie hatte verlangt, daß sie nicht mit Kristjan hinging, denn es paßte nicht, daß die Tochter des Schreibers mit dem Sohn eines Soldaten zusammen war. Aber – die Höhle des Elfenbeinkönigs zog sie an – und sie hatte große Lust, hinunterzugehen.

Kapitel 1. 1. (5)

Sie schwiegen eine Weile – standen da und sahen den Wellen zu, die in der Bucht tanzten. Dann sagte Kristjan: „Beinta, wollen wir nicht in die Höhle des Elfenkönigs hinuntergehen?“

Kapitel 1. 1. (4)

Sie bedankte sich höflich. „So, Kristjan“, sagte sie. "Wenn ich die Frau eines Vogtes werde, dann wirst du sorinskrivari. Ich werde dir das nie vergessen."
"Danke, Beinta", sagte er. "Aber ich möchte am liebsten selbst Vogt werden!"
"Das wäre das Beste", sagte sie.

Kapitel 1. 1. (3)

„Was hast du – warum weinst du?“ fragte ein Junge, der herbeigekommen war. „Gott helfe mir, Kristjan“, sagte das Mädchen. „Die ,Christian Quintus’ ist untergegangen – sie ist gesunken und liegt auf dem Grund des Meeres.“ Sie zeigte auf das Wasser, „Wein nicht deswegen, Beinta“, sagte der Junge. „Ich werde dein Schiff bergen und alles, was dir teuer ist.“ Er watete hinaus, holte das Schiffchen und gab es ihr. „Hier ist die ,Christian Quintus’.“

Kapitel 1. 1 (2)

Nun segelte die „Christian Quintus“ von den Färöern fort – nach Hause in ihre große Stadt, wo der König wohnte, wo all die schönen Häuser standen – wo die Straßen aus rotem Gold und die Wiesen silbern waren. Eine große Welle schwappte in die Bucht, das Boot lief voll und sank. Das Mädchen fing an zu weinen. Jetzt war die „Christian Quintus“ untergegangen – nun gab es keinen Handel mit Waren mehr – jetzt würde es eine Hungersnot auf den Färöern geben.